Liebe macht die Menschen dumm
Text: Volksmund nach Christian August Tiedge (1827)
Noten: alte Volksweise

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(1) Sie ging zum Sonntagstanze,
schon klang Musikgetön,
|: und sie im grünen Kranze,
sie war so wunderschön, :|

(2) Heut, dacht ich, darfst du's wagen,
du kannst ja mit ihr gehn,
|: Ihr dies und jenes sagen
und ihr dein Herz gestehn. :|

(3) Ich ging ihr nach: sie eilte
dahin am Lärchenhain;
|: und wo der Weg sich teilte,
da holt ich sie erst ein. :|

(4) Sie fragte, was ich wollte.
Und ach! Ich wusste nicht
|: was ich ihr sagen sollte,
mir brannte das Gesicht. :|

(5) Und was ich endlich sagte?
Mir war nicht wohl dabei,
|: ich sagte nichts, und fragte,
ob heute Sonntag sei? :|

(6) Die lose Hirtin machte
ein Stirnchen ernst und kraus;
|: sie sah mich an und lachte
mich blöden Knaben aus. :|

(7) Wenn das so mit mir bliebe,
ich würd' am Ende stumm.
|: Ach glaubt es nur: die Liebe
sie macht den Menschen dumm! :|

 

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