Ich sollt ein Nönnlein werden
Volkslied, 1603

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(1) Ich sollt ein Nönnlein werden
ich hatt' kein Lust dazu
Ich ess nicht gerne Gerste
wach auch nicht gerne fruh.
Gott gäb dem Kläffer Unglück viel
der mich armes Mägdelein
ins Kloster bringen will

(3) Und wenn ich vor die Äbtissin komm
so sieht sie mich sauer an;
viel lieber wollt ich freien
ein hübschen jungen Mann,
und der mein steter Buhle mag sein,
so wär ich armes Mägdelein
des Fastens und Betens frei

(4) Ade, ade, feins Klösterlein!
Ade, gehab dich wohl!
Ich weiß den Allerliebsten mein,
der mich erfreuen soll:
auf ihn setz ich mein Zuversicht
ein Nönnlein werd ich nimmer nicht.
Ade feins Klösterlein

 

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