G'stanzeln

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(1) Da dro'm auf dem Bergerl
Da steht a klans Haus
Da schauen beim Fenster
Drei Maderln heraus

Refrain, von allen gesungen:
Holla diridio, holla diro
Holla diridio, was sogst denn do?

(2) Die ane ins kropfert
die andre hat Läus
Die dritt' hat die Gelbsucht
und wird nimmer weiß!
Refrain:

(3) Ich steh' auf der Brücke
Und spuck' in den Kahn
Da freut sich die Spucke
Dass sie kahnfahren kann!
Refrain:

(4) Zwischen Salzburg und Bad Ischel
da is' a Tunnel
Fahrst' eini wirds finster
Kummst außi wirds hell!
Refrain:

(5) Ich geh in den Garten
und Pflück ein Paar Rosen
da drückt mich das Essen
ich mach in die Hosen
Refrain:


Und tausend andere Strophen.

Hier ist Schlagfertigkeit in Verbindung mit Reimkunst gefragt. Das Lied wird
im Kreis der Gäste reihum gesungen, bis niemandem mehr eine neue Strophe einfällt,
wobei bei (sehr) schlechten Reimen zur Strafe immer wieder die Strophe (6) oder (7) gesungen wird.

 

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Weitere Strophen
(aus dem Internet und aus anderen Quellen zusammen getragen):
Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt aus den verfügbaren Gstanzeln,
es könnten tausende sein! 

1.) eigene Dichtung oder Überlieferung
2.) www.lumpenlieder.de

3.) http://wiki.volksmusik.cc/wiki/index.php/Gstanzln
4.) Aus dem Buch "deftig und direkt"
 

Wer des Bayerischen nicht mächtig ist, wird hier nur wenig Freude haben.
Im ersten Abschnitt kommen allgemeine Gstanzeln, Im zweiten Abschnitt die mit den Pfarrern

WARNUNG: die hier gebotenen G'stanzeln können extrem unanständig sein

"Anständige" Gstanzeln

(6) Der Herr der (Die Frau die) jetzt g'sunga hat
der (die) hat an klan Kopf
drin hat net vü Hirn platz
a Hirn wia a Kropf   1)

(7) Was der Herr (die Frau) jetzt g'sunga hat
des hat sie net g'reimt
dem (der) g'hört doch die Zunga
an Oasch ani g'leimt 
1)

Wenn’s bayerisch Bier regn't
und Bratwürstl schneit,
dann bitten wir den Hergott,
dass Wetter so bleibt. 2)

Die Bäurin is granti
woran mag des liegn?
Die is gwiß beim Aufstehn
in Kuhdreck neistiegn. 2)

Mei Vater, der faulenzt,
mei Mutter pflegt d’Ruh,
mei Bruder reißt’s Maul auf
und i schau ihm zu. 2)

 Hab’n Schatz g’habt, hab’n gern g’habt
hab glaubt er liebt mi,
hab i nachgfragt, hot er 12 g’habt
und die 13 war i. 2)

I woiß net i hab
mit der Arbeit koi Freid.
Denn grad mir der Arbeit
versaut ma die Zeit. 2)

Warum gib’s soviel Frauen/Männer
auf da Welt weit und breit.
Ja weil halt des Unkraut
fast überall gedeiht. 2)

Drei Wochen vor Ostern
do geht der Schnee weg,
da heirat mei Dirndl
und i hab an Dreck. 2)

Mei Dirndl is sauber
vom Fuß bis zum Kopf,
nur am Hals hot’s a Pickerl
des nennt ma an Kropf. 2)

Und i tu was i will
und i tu was i mag
das einzige is,
daß i d’Alte zerst frag. 2)

Für die Flöh gibt es Pulver
für die Schuh gibt es Wix
für den Durst gibt es Wasser
bloß für d’Dummheit gibt’s nix. 2)

Und wenn dann der Hahn kräht
dann kräht er auf'm Mist
dann ändert sich’s Wetter
oder s’bleibt wie es ist. 2)

Auf der Oktoberwiesn
san Ochsen grad gnuag
die aon werd’n braten
die andern schaun zua. 2)

Mei Vater ist Dachdecker
a Dachdecker bin i,
mei Vater steigt auf Dächer
Auf d’Mädle steig i. 2)

Aufigschaut, aufigschaut
hob i aufs Bett,
aber aufitraut, aufitraut
hab i mi net. 2)

Hob a niglnogl neichs Kammerl,
hob a niglnogl neichs Bett,
hob a niglnagl neichs Dirndel,
oba niglnagln derf i's net. 2)

Und a Floh und a Fliegn
de san so schwa zum Kriagn;
hätt da Floh d'Fliagl von da Fliegn,
war er no schwara zum Kriagn. 2)

I pfeif auf mei Jungfernschaft
i pfeif auf mei Leben
der Bua der mir’s gnomme hot
der kann’s mir nimmer geb’n. 2)

Auf dr Alm do musst schlaffe
Bua, des is a Sach,
derfst niglnagln, derfst arschwaggln
wird koi Bauer net wach. 2)

Meine Duttn san hart
und mei Pumperl, des tropft,
drum mecht i gern ham
dass ma’s aner verstopft. 2)

Und mei Jungfrau hoaßt Nani
hat a winzige Kloini
Muß ma’n wuzeln und schmier’n
dass ma’n eini kann kriag’n. 2)

Die Weichseln san sauer
die Kirschen san süaß
und s’Derndl hot an Back’nbart
zwisch’n de Füaß. 2)

De Spielleut san notig,
ob alt, oder junga,
eana Geldbeidl schreit scho
vor lauter Hunga.
3)

Jetzt hat ana gsunga,
der singt gar net schen,
und wann man derschlagt,
bleibt die Pappn no stehn. 3)

Do ob'n aufn Bergerl,
do geht da Schnee weg.
Do heirat mei Diandl
und i hob an Dreck.
3)

Do obn aufn Bergal
do is a Fuhr Hei.
Do laufn zwoa eini
und aussa kemman drei.
3)

Mei Vader hat Ochsn,
hat Ochsn grad an,
wann i net daham bin
dann hat er grad kan
3)

A neugs Liadl singat i
halt allweil so gern,
aber d Leut wolln halt immer
des Alte no hörn.
3)

Beim Stammtisch da Wirt,
der is intressiert,
dass ma singt, dass ma trinkt,
dass ma s Geld zu eam bringt.
3)

I sing euch heut Gstanzln,
s' is allas ganz wahr,
und wann was net wahr war,
is's erlogn sogar.
3)

Für an langweiligen Knecht
is a Hoamdiandl recht,
do a lustiga Bua
geht an Almdiandl zua.
3)

Beim Diandl auf der Alm da
gibts alleweil an Spaß,
wenn der Vata im Tal is,
und d' Muatta nix woaß.
3)

Im Theater gibts Morde
Im Theater fließt Bluad
wann's andern recht schlecht geht
des tuat uns so guat
1)

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Die mit den Pfarrern

Der Pfarrer von Besge
der hot an saumäßige
bocksteifa horiga
Rand an seim Hut. 2)

Der Pfarrer von Speyer
hot blecherne Eier,
was glaubst wie des klimpert
Wenn der oine bimpert. 2)

Der Pfarrer von Kempten,
der stärkt seine Hemden
mit dem eigenen Samen,
in Ewigkeit Amen.

Dem Pfarrer von Würzburg
dem gängen die Pfürz durch
weil seit seiner Seminarzeit
da is ihm der Arsch z'weit

Den Pfarrer von Brixen
ham's erwischt grad beim wixen
doch d' Madeln, die leichten
gehn gern zu ihm beichten

Der Pfarrer von Haidhausen
geht in d’Stadt nei zum Mausen,
der Pfarrer von Laim,
der vögelt daheim.

Der Pfarrer von Mailand,
der fleht zu seim Heiland,
gibt‘s denn gar kein Gebet,
daß er mir wieder steht. 2)

Der Pfarrer liebt die Köchin
der Kaplan liebt die Dirn,
d’Ministranten die Spitzbuam
wollen’s a schon probiern. 2)

Der Pfarra hat's predigt,
der Koop'rator hat's g'schriebn:
Mit die Dünnen is guat tanzn,
bei die Dickn is guat liegn. 2)

Der Pfarrer von Kitzigen
der hot an kloin winzigen
spitzigen Huat
aber der stoht ihm guat. 2)

Der Pfarrer von Westenbach
sprach meinem Ermessen nach
glaub i net dass es geht
wenn er halt nimmer steht. 2)

Der Pfarrer von Berghausen
geht auswärts zum mausen
zum ewigen Andenken
läßt er’n heimwärts raushenken. 2)

Der Pfarrer von Norden
der hot nen verdorrten
der Pfarrer von Süden
der hot oin verbrüht’n. 2)

Der Pfarrer von Westen
der hot an verpest’en
der Pfarrer von Osten
der hot an verrost’n. 2)

Dem Pfarrer von Füssen
hot's Zipferl verrissen
jetzt bumbst er sei Reserl
halt mit an Protheserl.  2)

Da Pforra vo Steyr
hod glosane Eier
Und wonn eam de brechan,
donn nimmt er de blechan. 3)

Da Pforra von sonkt Neustift
hod an Schwonz wie an Bleistift
Und de Kechin, de Hua
hod an Spitzer dazua. 3)

Der Pfarrer von Hausen
der tät so gern mausen
doch es wird immer
spät
bis er ihm endlich steht 1)

Der Pfarrer von Brüssel
mei, der hat an Rüssel
a Madel, a feine,
die lasst eam gern eini 1)

Der Pfarrer von Nürnberch
mei, der hat a groß G'werch
Schon tropft ihr die Möse
und dann gibt's Getöse
1)

  Weitere G'Stanzeln zum Ausdrucken (PDF)


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