Die Mutter spricht
Volkslied
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(1) Die Mutter spricht: "Ich will's nicht leiden,
dass Nachbars Fritz dich immer küsst;
Allein ich kann ihn ja nicht meiden,
Weil er ein lieber Junge ist."
(2) "Man hat doch wahrlich nichts als Plage
nun einmal hier auf dieser Welt;
die Mutter zankt mich alle Tage
um etwas, das mir wohlgefallt.
(3) Was ists nun weiter, mich zu küssen?
Als ob dies gar ein Unrecht ist;
die Mutter muss das besser wissen,
sie hat schon längst vor mir geküsst.
(4) Es sind wohl mehr die bösen Leute,
die sehen uns immer ins Gesicht;
doch meistens gehn wir ja bei Seite,
und dann, dann sehen sie's ja nicht.
(5) Doch ich bewahre mein Gewissen,
so wird gewiss auch mir verziehn;
er soll mich künftig micht mehr küssen,
nein Mutter, künftig küss ich Ihn!"
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