Auch ich war ein Jüngling
Aus der Oper "der Waffenschmied" 1846
Text und Melodie: Albert Lorzing
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(1) Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar
an Mut wie an Hoffnungen reich
beim Amboss von jeher ein Meister fürwahr
im Fleiße kam keiner mir gleich
Ich liebte den Frohsinn, den Tanz, den Gesang
ich küsste manch Dirnlein mit rosiger Wang
|: ihr Herz hat mir manche geweiht :|
|: das war eine köstliche Zeit :|
(2) Einst waren die Mädchen so treu wie das Gold,
und zog ihr Geliebter hinaus in das Feld,
so schworen sie ihm, wenn er sterben sollt,
zu sterben gewiss unvermählt.
Sie dachten noch nicht, wenn gestorben der,
wo nehmen wir gleich einen Anderen her,
|: sie waren noch nicht so gescheit :|
|: das war eine köstliche Zeit :|
(3) Einst galt das Versprechen mit Handschlag und Mund,
da hatte die Feder noch Ruh,
schloss damals ein Pärchen den eh'lichen Bund
so brauchte man wenig dazu.
Man schrieb im Kontrakt bei der Liebe Schwur
statt Namen und Titel ein Kreuzlein nur
|: das Kreuz kam nicht nach so wie heut :|
|: das war eine köstliche Zeit :|
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