Stallknecht und Viehmagd
Frank Wedekind

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(1) Die Bärin wohnt im tiefen Walde, / im tiefen Wald wohnt auch der Bär.
Und an demselben Aufenthalte, / da wohnen Bären bald noch mehr.

(2) Und im Olymp da wohnen Götter, Darunter Venus und Apoll
Dort hat man ewig schönes Wetter / und jeder Gott ist liebevoll

(3) Auf ödem Felde schafft die Viehmagd, / tun ob der Arbeit manchen Schrei,
Jedoch Cupido, der sich nie plagt, / wälzt sich im Grase nebenbei

(4) Nun kommt der Stallknecht mit den Kühen; / auch Ochsen ziehen an dem Pflug
Doch muss er selbst das meiste ziehen, / dann geht es eben flott genug

(5) Cupido duckt sich listig nieder, / er legt den Bogen an mit Lust
Und schießt die Viehmagd durch das Mieder, / in ihre ahnungslose Brust

(6) Der Stallknecht kommt herbeigesprungen, / auf dass er rasch ihr Hilfe bringt
Cupido trifft den guten Jungen, / dass er mit ihr zu Boden sinkt.

(7) Da liegen Stallknecht jetzt und Viehmagd / und schauen sich verwundert an
Und nachher tun sie, was man nie sagt, / doch was man leicht erraten kann.

 

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