Astarte
Frank Wedekind

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Astarte, ich fleh zu Dir.
Nimm die Jungfernschaft von mir!
Meine Unschuld, diese Plage,
Sieh, wie schwer ich an ihr trage!
O, erbarm dich meiner Pein.
Jede Nacht allein zu sein!

Sieh ich beiße in die Kissen
Hab' mein Hemd schon ganz zerrissen
Kalt schaut ihr mir zu
der Mond und Du

Ich zähl' schon fünfzehn Jahre,
Täglich wachsen meine Haare,
In den Spitzen meiner Brüste
Fühl ich nie gekannte Lüste
Schmerzhaft bring seit einem Jahr
Ich Dir blutge Opfer dar.

Sieh Astarte, ich bin Weib,
Nach dem Manne schreit mein Leib,
Hier wandelt in Ruh
der Mond und du.

 

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