Oh alte Burschenherrlichkeit.

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 (1) O alte Burschenherrlichkeit! / Wohin bist Du entschwunden.
Nie kehrst du wieder, gold'ne Zeit / so frei und ungebunden!
Vergebens spähe ich umher, / ich finde Deine Spur nicht mehr,
oh jerum, jerum, jerum, / oh quae mutatio rerum.

(2) Den Burschenhut bedeckt der Staub, / es sank der der Flausch in Trümmer.
Der Schläger ward des Rostes Raub, erblichen ist sein Schimmer. /
Verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier und Sporenklang.
oh jerum, jerum, jerum, / oh quae mutatio rerum.

(3) Wo sind sie, die vom breiten Stein, / nicht wankten und nicht wichen,
die ohne Spieß, bei Scherz und Wein, / den Herrn der Erde glichen?
|Sie zogen mit gesenktem Blick, / in das Philisterland zurück.
oh jerum, jerum, jerum, / oh quae mutatio rerum.

(4) Da schreibt mit finstrem Amtsgesicht / der eine Relationen,
der andre seufzt beim Unterricht, / und der macht Rezensionen.
der schilt die sünd'ge Seele aus, / und der flickt ihr verfall'nes Haus,
oh jerum, jerum, jerum, / oh quae mutatio rerum.

(5) Allein das rechte Burschenherz / kann nimmermehr erkalten;
Im Ernste wird, wie hier im Scherz / der rechte Sinn stets walten: /
Die alte Schale nur ist fern, / geblieben ist uns doch der Kern,
und den lasst uns erhalten, / und den lasst uns erhalten

(6) Drum Freunde! Reichet euch die Hand, / damit es sich erneue,
der alten Freunschaft neues Band, / das alte Band der Treue. /
Klingt an und hebt hebt die Gläser hoch, / die alten Burschen leben hoch,
noch lebt die alte Treue, / noch lebt die alte Treue

 

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