Am Montag, da fangt er von vorn wieder an
Text und Noten: Johann Fürst
zurück zu den Wienerliedern
(1) Was nimmt mancher Mensch an an Montag sich vor
jetzt wird's langsam Zeit daß i das und das tua
Am Dienstag da denkt er sich: nix tua i heut',
Morg'n is ja erst Mittwoch, da hab' i no Zeit.
Vom Mittwoch da tuat er's am Donnerstag schiab'n
Am Donnerstag will's ihm halt no net beliab'n,
auch Freitag, weil der zu die Unglückstag' g'hört,
und Samstag anfangen war net der Müh' wert.
So kommt halt auf amal der Sonntag heran,
|: und am Montag da fangt er von vurn wieder an. :|
(2) Heut is freier Montag, der Schneider lauft g'schwind
Um fünf Uhr schon aus, daß er d'Kundschaft no find't
I muß mit'n Herrn sprechen, mein Freund, das geht net,
Morgen, Dienstag, soll'n S' kumma, er liegt no im Bett.
Am Dienstag da kommt er, will wieder sein Geld,
Da wird er bis Mittwoch und Donnerstag b'stellt,
Drauf glaubt er mit Grobheit sein Geld eher z'kriag'n
Und fliegt dann am Freitag ganz sanft über d'Stieg'n.
Bleibt z'Haus übern Sonntag, weil er Umschläg' muß hab'n
|: und am Montag da fangt er von vurn wieder an. :|
(3) A Wirt sagt, das ist d'letzte Woche auf Ehr',
I wasser kan Wein und ka Bier nimmermehr,
Nur diese zwei Fassel, die füll ich noch aus
Denn i hab grad zwa Schaffel Wasser im Haus.
Der Dienstag, der Mittwoch, der Donnerstag kummt,
Ohne dass jemand übers Getränk hat gebrummt,
Auch Freitag und Samstag hat er recht viel Gäst'
Die trinken mit Wonne den wassrigen Rest.
Am Sonntag, da zapft er a frisch's Fassel an,
|: und am Montag da fangt er von vurn wieder an. :|
Kostenlose Downloads:
Musik zum Anhören (MIDI) Noten und Text zum Ausdrucken (PDF)
www.gerolz.de